Flinte

Flinte
Gewehr mit glattem Lauf

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Flin|te ['flɪntə], die; -, -n:
Jagdgewehr zum Schießen mit Schrot:
der Jäger schoss auf alles, was ihm vor die Flinte kam.
Syn.: Gewehr, Schusswaffe;
die Flinte ins Korn werfen (ugs.): vorschnell aufgeben, verzagen:
schon nach 3 Wochen hat er die Flinte ins Korn geworfen und gekündigt.

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Flịn|te 〈f. 19
1. 〈urspr.〉 Gewehre mit Feuersteinschloss, das Mitte des 16. Jh. in Frankreich aufkam
2. Jagdgewehr mit glattem Lauf zum Schießen mit Schrot (Jagd\Flinte)
● die \Flinte ins Korn werfen 〈fig.〉 etwas aufgeben, den Mut verlieren [verkürzt <Flintbüchse; zu ahd. flint „Feuersteinsplitter“; → Flint]

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Flịn|te, die; -, -n [gek. aus: Flintbüchse, bei der ein Flint den Zündfunken lieferte]:
Jagdgewehr zum Schießen mit Schrot:
Ü der soll mir nur vor die F. kommen (ugs.; mit dem werde ich abrechnen);
die F. ins Korn werfen (ugs.; vorschnell aufgeben, verzagen; urspr. vom Soldaten, der im aussichtslos gewordenen Kampf die Waffe wegwirft [und flieht]).

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Flinte
 
[kurz für Flintbüchse (bei der ein Flint, d. h. Feuerstein, den Zündfunken lieferte)], Waffenkunde: frühere Bezeichnung für ein mit einem Flintschloss versehenes, von der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts gebräuchliches Gewehr; in der Militär- und waffentechnischen Literatur in der Regel Steinschlossgewehr genannt. Heute Sammelbezeichnung für Jagd- und Sportgewehre mit glattem Lauf zum Verfeuern von Schrot.
 
Man unterscheidet Flinten mit starrem Lauf (einläufige Mehrladegewehre: Pumpflinten, Repetierflinten, Selbstladeflinten) und solche mit Kipplauf (Kipplaufwaffen). Hierzu gehören die Einlaufflinten, die Bockdoppelflinten (auch kurz als Bockflinten bezeichnet) mit zwei übereinander liegenden Läufen, die Doppelflinten oder Querflinten mit zwei nebeneinander liegenden Läufen und der Flintendrilling (Dreilaufflinten) mit zwei Läufen nebeneinander und einem Lauf mittig darunter. Sind bei einer Waffe glatte Flintenläufe und gezogene Büchsenläufe (für den Kugelschuss) miteinander verbunden, spricht man von kombinierten Waffen.
 

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Flịn|te, die; -, -n [gek. aus: Flintbüchse, bei der ein ↑Flint den Zündfunken lieferte]: Jagdgewehr zum Schießen mit Schrot: er schoss auf alles, was ihm vor die F. kam; Ü der soll mir nur vor die F. kommen (ugs.; mit dem werde ich abrechnen); *die F. ins Korn werfen (ugs.; vorschnell aufgeben, verzagen; urspr. vom Soldaten, der im aussichtslos gewordenen Kampf die Waffe wegwirft [und flieht]): er wirft immer gleich die F. ins Korn.

Universal-Lexikon. 2012.

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  • Flinte — Flinte: Während des Dreißigjährigen Krieges wurde die alte, mit Radschloss und Lunte versehene Büchse durch eine neue, in Frankreich erfundene Form mit zuschnappendem Feuersteinschloss abgelöst. Sie kam wahrscheinlich zuerst aus niederländischen… …   Das Herkunftswörterbuch

  • Flinte — Sf erw. obs. (17. Jh.) Entlehnung. Ursprünglich neben Flintbüchse und Flintrohr. Damit wird ein im 30jährigen Krieg aufgekommenes Gewehr mit (Feuer )Steinschloß (das zuvor nur die Pistolen hatten) bezeichnet. Davor wurde mit der Lunte der Schuß… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Flinte — (angeblich von Flins od. Flint, d.i. Horn od. Feuerstein, genannt, zum Unterschied von den alten Gewehren, welche mittelst Lunten abgebrannt wurden), Gewehr mit glattem Lauf, aus welchem Kugeln od. Schrote geschossen werden; die F. nur zu Kugeln… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Flinte — Flinte, das zu Ende des 17. Jahrh. eingeführte und nach dem Feuerstein (Flint) benannte Steinschloßgewehr, das leichter als die ältern Gewehre war. F. heißt auch das glatte Jagdgewehr, wenn zweiläufig: Doppelflinte, mit Büchs u. Flintenlauf:… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Flinte — (frz. fusil), das mit Batterieschloß (Steinschloß) versehene Gewehr, nach dem zur Entzündung benutzten Feuerstein (Flint) benannt, seit Ende des 17. Jahrh. im Gebrauch; auch jedes nicht gezogene Gewehr, im Gegensatz zur Büchse (s.d.) …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Flinte — Flinte, Gewehr mit nichtgezogenem Lauf, schießt Schrot oder Kugeln, bildet mit dem Bajonnete versehen die Hauptwaffe des Infanteristen, schwerer als die Jagd F. Das F.nschloß od. Feuerschloß wurde 1640 in Italien oder Frankreich erfunden und da… …   Herders Conversations-Lexikon

  • Flinte — Bockflinte mit englischem Schaft Eine Flinte ist eine Handfeuerwaffe mit glatter Laufbohrung, die in erster Linie für das Verfeuern von Schrotkugeln ausgelegt ist. Flinten kommen als Jagd , Sport und auch Dienstgewehre zum Einsatz.[1 …   Deutsch Wikipedia

  • Flinte — 1. An alten Flinten, die nicht schiessen, fehlt es nicht. 2. Aus einer verzagten Flinte kommt kein sicherer Schuss. (Köthen.) (S. ⇨ Arsch 4.) 3. Die Flinte ist des Jägers zweites Wort. 4. Die Flinte ist soviel werth als der Jäger. 5. Die Flinte… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Flinte — Die Flinte ins Korn werfen: eine Sache entmutigt verloren geben.{{ppd}}    Aus der Bezeichnung ›Flinte‹ geht hervor, daß die Redensart in einer Zeit entstanden ist, als die Soldaten noch mit Vorderladern mit Feuerstein (= Flint) Schlössern… …   Das Wörterbuch der Idiome

  • Flinte — die Flinte, n (Oberstufe) Jagdgewehr mit glattem Lauf zum Verfeuern von Schrot Synonyme: Gewehr, Jagdflinte, Schrotflinte, Schrotgewehr Beispiel: Beim Wurfscheibenschießen wird mit einer Flinte und Schrotmunition auf Wurfscheiben geschossen …   Extremes Deutsch

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